Glanz und Gloria
Mendelssohn, Salamon, Beethoven
Die Wiener Neustädter Instrumentalisten widmen sich diesmal der Musik als Zeugnis der Zeitgeschichte. Bei glorreichen Siegen, glanzvollen Festen und wichtigen kulturellen Anlässen ist Musik stets der Begleiter unserer Gesellschaft gewesen. So gilt Beethovens siebente Symphonie als persönliche Abrechnung mit der Autokratie Napoleons und erlebte die Uraufführung 1813 in der Universität Wien als Benfizkonzert für die siegreichen Kämpfer der Befreiungsschlacht von Leipzig gegen die napoleonischen Truppen. Der zweite Satz erreichte so große Popularität, dass er bei den Konzerten auf Drängen des Publikums mehrmals gespielt werden musste.
Viele Komponisten widmeten sich danach der Aufgabe, angesichts solch monumentaler Werke das Publikum weiterhin begeistern zu können. Eine Lösung fand sich in der damals neuen Gattung der freien Konzert-Ouvertüren. Der gerade siebzehnjährige Felix Mendelssohn feierte 1828 große Triumphe mit seiner glanzvollen Interpretation in Form der „Trompeten-Ouvertüre“, die auch heute noch zu besonders festlichen Anlässen gerne gespielt wird.
Wie sehr sich die europäische Konzertmusik im Einfluss der Zeit weiterentwickelt hat, zeigt Michael Salamon mit seinem Concertino für Klarinette aus dem Jahr 2003. Als Solist für diese außergewöhnlich facettenreiche Komposition fungiert der ebenso vielseitige wie virtuose Ausnahmekünstler Christoph Zimper.
Klarinette: CHRISTOPH ZIMPER
Dirigent: MICHAEL SALAMON
Felix Mendelssohn-Bartholdy: Ouvertüre C-Dur („Trompetenouvertüre“)
Michael Salamon: Concertino für Klarinette und kleines Orchester
Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr.7 A-Dur
KASEMATTEN WIENER NEUSTADT
3. Oktober 2024, 19:30